Leistungssport und Lehre

Nico bei der Arbeit – Verkleben Dampfbremse (links) und Zuschnitt Fermacell-Platte für Brandschutz (rechts)

 

In diesem Sommer hat Nico Ramer seine vierjährige Lehre als Zimmermann EFZ beendet. Für ihn war die Lehrzeit eine besondere Herausforderung, da er Leistungssport, praktische Arbeiten und Berufsschule unter einen Hut bringen musste.

Nico Ramer spielt seit seinem zwölften Lebensjahr mit Begeisterung und vollem Einsatz Volleyball. Als er in die Max Fischer AG eintrat, war er bereits bei der Swiss Olympic Talent School Aargau unter Vertrag. In den vier Jahren Lehrzeit hat er sich auch in seiner sportlichen Laufbahn erfolgreich durchgesetzt. Seit Januar 2018 spielt er im Team von Schönenwerd (SO) in der Herren-Nationalliga A. Und dies mit grossem Erfolg! In diesem Jahr gewann er mit der Juniorenmannschaft den Schweizer Meistertitel. BRAVO Nico, du bist ein Teil dieses Erfolges!

Das erfüllt auch den Lehrbetrieb mit Stolz, konnte die Max Fischer AG doch einen jungen Menschen bei seiner sportlichen Karriere unterstützen. Auch beruflich haben wir Nico als engagierten und interessierten jungen Mann kennengelernt, der seine Pflichten bei der Arbeit und in der Berufsschule erfolgreich erfüllt.

Koordination während der Lehrzeit

Nico trainiert pro Woche vier- bis fünfmal. Dazu kommen die Wettkampfeinsätze. Das heisst, ein straffes Zeitmanagement war jederzeit ein absolutes Muss. Für die berufliche Grundausbildung mit anspruchsvollem Lernstoff, die überbetrieblichen Kurse und den Leistungssport benötigte er eine minutiöse Planung. Nur so war es möglich, den Anschluss nicht zu verpassen. Dies wäre fatal gewesen, da ein Rückstand kaum mehr aufholbar gewesen wäre. Um alle gesetzten Ziele zu erreichen, musste sich Nico jederzeit selber optimal organisieren. Zudem erforderte die Mehrfachbelastung ein hohes Mass an Selbstdisziplin.

Das letzte Lehrjahr war eine besondere Herausforderung. Neben der VA (Vertiefungsarbeit), welche viele Stunden beanspruchte, standen auch die praktischen und schriftlichen Prüfungen vor der Türe.

Die richtige Berufswahl

Nicos ursprünglicher Traum war, den Schreinerberuf zu erlernen. Doch nach der Schnupperlehre hat er sich anders entschieden: Die Schreinerarbeiten waren ihm zu filigran und zu viel Zeit wird in der Schreinerwerkstatt verbracht. Die Materie Holz sagte ihm aber zu und so schnupperte er auch in einem Zimmereibetrieb im Seetal. Nach dieser Schnupperwoche bewarb er sich bei der Max Fischer AG für eine Ausbildung als Zimmermann.

Herausforderungen für beide Parteien

Als Nico Ramer die Zusage für die Lehrstelle erhielt, waren einige Abklärungen notwendig. So wurden Gespräche mit dem Berufsinspektorat Aargau, dem Athletenbetreuer der Swiss Volley Aargau und der Familie geführt und eine spezielle Vereinbarung unterzeichnet. Die Max Fischer AG gewährte Nico einen freien Nachmittag pro Woche für Trainings und nahm auf fixe Trainingslagerdaten oder Wettkämpfe Rücksicht. Auch für diese Termine durfte er jeweils im Betrieb freinehmen.

Nico ist glücklich und dankbar, dass er einen flexiblen Lehrbetrieb gefunden hat und er seine Lehre erfolgreich abschliessen konnte. Er hat seine Ziele erreicht, obwohl es oft sehr anstrengend und zeitraubend war. Freizeit war in diesen vier Jahren für ihn ein Fremdwort und Zeit für Privates blieb kaum. Seine Berufswahl bereut er nicht und er will auch nach der Rekrutenschule als Zimmermann weiterarbeiten. Denn: Dieser Beruf ist vielseitig, kreativ und spannend! Zudem hält er auch seinen Körper fit, was für seine sportliche Karriere ein grosser Vorteil ist.

Fazit
Es war für beide Parteien eine grosse Herausforderung, Leistungssport und Lehre miteinander zu vereinbaren. Dabei waren Flexibilität und Koordination zwei entscheidende Erfolgsfaktoren. Die Devise von Nico lautete stets: Dranbleiben –auch wenn es einmal nicht so lief wie geplant!

Wettkampf live: Nico (rechts-3) in voller Action

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