Kindergarten Holderbank
Die Zukunft von morgen schon heute
Soeben wurden die Baumeisterarbeiten durch die Max Fischer AG beim Neubau des Kindergarten Holderbank abgeschlossen. Zwei Wochen vor Bauende kam es aber noch zu einem bisher einmaligen Zusammentreffen auf der Baustelle.
Kleine Gwundernasen
Der neue Kindergarten befindet sich direkt neben dem bestehenden KiGa. Die Kindergartenkinder konnten jeden Tag auf die Baustelle blicken und sahen, wie die Arbeiten voranschritten. Ganz typisch für Kinder in dem Alter wurden dabei auch Fragen gestellt und der Kran bewundert. Aus diesem Grund kam Christoph Hitz, dem zuständigen Bauführer, die Idee für ein ganz besonderes Projekt: Ein Kindergartenbesuch auf der Baustelle!
Die richtige Ausrüstung
An einem sonnigen Montagmorgen kurz vor 9 Uhr war es soweit. 22 Kindergärtler und ihre beiden Kindergärtnerinnen wurden durch Christoph Hitz begrüsst. Die Kinder kamen gut vorbereitet mit wetterfesten Hosen und Jacken auf der Baustelle an. Alle strahlten, als sie erfuhren, dass Sie einen richtigen Baustellenhelm tragen durften. Vorgängig hatte das Team der Max Fischer AG die Helme schon kindergerecht eingestellt. Die Helme wurden verteilt, wenn nötig in der Grösse nochmals angepasst und dann durften die Kinder in zwei Gruppen die Baustelle betreten.
Einführung der neuen Arbeiter
Pascal Bätscher, Maurer-Lehrling im 2. Lehrjahr, zeigte den Kindern wie man mauert. Am Boden wurde dafür extra ein Bereich eingezeichnet. Nach einer kurzen Einführung durften die Kinder ihr Glück beim Mauern versuchen. Der 18-jährige beantwortete geduldig Fragen und gab Tipps. Die Kinder arbeiteten eifrig an der Mauer und einige richteten gar die Wasserwage korrekt aus.
Auch die bestehenden Wände wurden sofort durch die Kinder kontrolliert. Glücklicherweise waren die strengen Kontrolleure zufrieden mit dem Ergebnis.
Es gab kein Halt für die kleinen Jungmaurer – bis alle Steine aufgebraucht waren.
Die kleine Wand ist ziemlich schief geworden, doch die Kinder sind stolz auf ihre Arbeit. «Für das erste Mal haben die Kinder das gar nicht schlecht gemacht.», bemerkte Pascal.
Hämmern mit dem Bauführer
Beim zweiten Posten durften die Kinder Nägel in ein Brett hämmern. Dieses hatte Christoph Hitz so vorbereitet, dass dabei der Schriftzug KiGa Holderbank 2019 entstand. Dieses Brett wird nun im Kindergarten mit Garn umwickelt und dann im neuen KiGa aufgehängt. So haben die Kinder eine Erinnerung an den spannenden Tag auf der Baustelle.
Kanalisationsrohre mal anders
Polier Sandro Strebel und Bauarbeiter Samuele Cavallaro hatten einige Kanalisationsrohre zusammengesteckt. Die Kinder durften oben einen Tennisball einwerfen und beobachten, wie der Ball unten wieder aus der Röhre rollte.
Eine bleibende Erinnerung
Nach knapp einer Stunde war der Besuch auf der Baustelle bereits wieder zu Ende. Nach einem Gruppenfoto durfte jedes Kind noch einen Apfel oder eine Birne nehmen und dann machten sie sich auf den Rückweg. Die Freude war riesig, als Christoph Hitz mitteilte: «Die Helme dürft ihr alle behalten. Als Erinnerung und damit ihr in Zukunft richtig ausgerüstet seid, wenn ihr Bauarbeiter spielt.»
Ein Junge erzählte stolz, dass es sich um seinen sechsten Geburtstag handelt. Diesen Geburtstagsausflug wird er wohl so schnell nicht vergessen.
Blick in die Zukunft
Ebenfalls beim Baustellenbesuch dabei war der Gemeindeamman von Holderbank Herbert Anderegg. In diesem Jahr gab es nur eine Kindergarten-Abteilung. Die Bevölkerung von Holderbank wächst und Anderegg erklärt: «25 sind das Maximum, mehr Kinder dürfen es laut Kanton nicht sein». Aus diesem Grund wurde der alte Kindergarten abgerissen und ein Neubau in Auftrag gegeben. So besteht die nötige Infrastruktur für die Zukunft und einer zweiten Kindergarten-Abteilung steht nichts im Weg.
Im Sommer wird der neue Kindergarten bezugsbereit sein und so bereits im Schuljahr 2019/2020 zum Einsatz kommen. 11 der 22 Kinder werden diesen Umzug noch miterleben, die Anderen werden im Sommer bereits eingeschult. «Viele von ihnen haben aber jüngere Geschwister, welche im Sommer in den Kindergarten kommen.», sagt Ylenia Monteduro, eine der Kindergärtnerinnen.
Und wer weiss? Vielleich strebt eins der Kindergartenkinder eine Karriere auf dem Bau an und wird in 10 Jahren seine Lehre bei der Max Fischer AG machen.